Das BfS war Bauherr im Namen des BMU für die Errichtung des ersten Endlagers weltweit, die 1000 Meter tiefe Schachtanlage Konrad (ca. 2 Mrd. € Kosten). Mit dem bauausführenden Generalunternehmer, der DBE GmbH aus Peine, gab es diverse Zielkonflikte, die durch Einberufung eines Gremiums zur Optimierung der Zusammenarbeit gelöst werden sollten. Ich übernahm die organisatorische Leitung. Gleichzeitig sollte die Bundesverwaltung durch IT-Maßnahmen effizienter gestaltet werden. Ich wurde von Drees & Sommer beauftragt, diesen Prozess als "lokaler Statthalter" zu begleiten und leitete dann auch das Vor-Ort-Team (5 Mitarbeiter).
Ich habe in diesem Projekt sehr viel über Mediation in einem fordernden, politisch heiklen Umfeld gelernt. Und sehr viel über die Arbeit im öffentlichen Dienst, wie z.B. als Bundesminister Röttgen entlassen wurde und die weitere Strategie des BfS erstmal unklar schien. Ich glaube, es ist uns gelungen, die Zusammenarbeit zwischen den Konfliktparteien etwas reibungsloser zu gestalten. Wie wahrscheinlich nur Kennern bekannt ist, wurde der Konflikt final anderweitig gelöst: Die DBE ging in der Bundesgesellschaft für Endlagerung auf. Aus meiner Sicht eine gute Lösung.
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